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Sensationeller Dachbodenfund: Katana, eines der ältesten Schwerter Japans

Nara – Vor Jahrzehnten wurde eines der antiksten Schwerter aus Japan – das Katana – auf einem Dachboden entdeckt und nun von einem Schrei als besonderes Kunstwerk anerkannt.

Manchmal lohnt es sich eben doch, auf dem Dachboden nach Schätzen Ausschau zu halten, wie auch dieser spektakuläre Zufallsfund zeigt.

Bei der Reinigung und dem Schärfen des rostigen Schwertes, konnte schnell festgestellt werden, dass dieses Schwert aus dem 12. Jahrhundert stammt.

Das japanische Langschwert ähnelt aufgrund der speziellen Klingenform optisch einem Säbel, wird jedoch im Gegensatz zum Säbel meist zweihändig geführt.

Am 22. Januar teilte ein Angestellter des repräsentativen Kasuga Tasha-Schreins in Nara (Heijō-kyō) mit, dass es damit zu einer der japanischen Waffen zählt, die auf die längste Vergangenheit zurückblicken.

Diese Entdeckung ist tatsächlich reif für das Museum und wird nun von Experten sorgfältig untersucht, um präzisere Erkenntnisse in die Vergangenheit dieses prunkvollen Schwertes zu erhalten. Immerhin kann ein handgearbeitetes japanisches Schwert auch mehrere zehntausend Euro kosten, doch vor allem ist dieses Exemplar historisch von unschätzbarem Wert.

Allem Anschein nach handelt es sich um ein Erbstück, das ein Samurai in der Heian-Zeit (794 – 1185) anfertigen ließ.

Später wurde es dann an seine Verwandtschaft übergeben.

Der genaue Zeitraum ist nicht ganz eindeutig, aber er lässt sich wohl auf die Nanboku-cho-Epoche datieren, die auch als Zeit der Nord- und Südhöfe bekannt ist und sich von 1336 – 1392 bis ins 14. oder 15. Jahrhundert erstreckt.

Eventuell wurde die Waffe aber auch in der frühen Muromachi-Periode (1338 – 1573), die als Zeitalter der Kriege in die Geschichte einging, zum Heiligtum ernannt.

Schon ab dem 15. Jahrhundert wurde das Katana gemäß der Tradition von den Samurai Japans genutzt.

Bei dem Fundstück handelt es sich um ein kunstvoll gestaltetes Schwert mit einer Länge von 82,4 Zentimeter, das als “Kohoki” bezeichnet wird.

Dieses Schwert ist eine von insgesamt 12 Klingen, die im Dachgeschoss des

Das geschwungene 82,4 Zentimeter lange Schwert, ist ein sogenanntes „Kohoki“. Neben dieser Trophäe wurde noch 12 weitere Klingen im Dachgeschoss des am Fuße der beiden heiligen Berge Kasugayama und Mikasayama liegenden Kasuga Taisha-Schreins gefunden, die dort lange verwahrt worden waren, aber erst im Jahr 1939 entdeckt wurden.

Motoki Sakai, der als geschichtlicher Forschungsleiter der Handwerkskunst Japans im eindrucksvollen Tokyo National Museum tätig ist zeigt sich überrascht vom Zustand des Dachbodenfunds: “Es kommt selten vor, dass ein Kohoki-Schwert von solcher Länge mit Teilen seines Äußeren erhalten bleibt.”

Vermutlich wurde die Klinge von einem bekannten Schwertschmied mit dem Namen Yasutsuna selbst angefertigt, was aus der großen Ähnlichkeit des Musters mit der ihr verbundenen Klinge hervorgeht.

Amakuni Yasutsuna (天国) lebte im 8. Jahrhundet in Uta in der Provinz Yamato und hat sich einen Namen als einer der ersten Schmiede gemacht, der sich mit der Herstellung von Kohoki-Schwertern und anderen gekrümmten Langschwertern befasst hat. Der Schwertschmied war zusammen mit einem Sohn Teil der Schwertschmiede des Kaisers und war somit auch für die Waffenversorgung der kaiserlichen Armee verantwortlich.